Schwangerschaft mit Bandscheibenvorfall – Meine Erfahrungen

Eine Schwangerschaft ist für den Körper eine große Herausforderung, und wenn man wie ich bereits einen Bandscheibenvorfall hinter sich hat, kann die Belastung für den Rücken noch größer werden. In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen Erfahrungen teilen – von den Rückenschmerzen nach meiner ersten Geburt, über die Vorsichtsmaßnahmen während meiner zweiten Schwangerschaft, bis hin zu den Problemen, die nach der Geburt auftraten und wie ich sie in den Griff bekommen habe.

Sechs Monate nach meiner ersten Schwangerschaft bekam ich einen heftigen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule. Die Schmerzen waren echt schlimm und zogen sich über Monate hin. Irgendwann ließen sie nach und ich dachte, ich hätte es überstanden. Doch dann, drei Jahre später, war ich wieder schwanger – diesmal mit meinem zweiten Kind.

Mit der Erinnerung an die Schmerzen im Rücken war mir klar, dass ich diesmal alles dafür tun wollte, um in der Schwangerschaft und bei der Geburt keine Beschwerden zu haben. Also begann ich früh damit, jeden Tag Gymnastik zu machen. Ich wollte nicht nochmal dieselben Probleme durchmachen. Und siehe da: Es hat gewirkt! Während der ganzen Schwangerschaft hatte ich keine Rückenschmerzen, und auch die Geburt lief ohne jegliche Probleme für meinen Rücken ab.

Wie ich meinen Bandscheibenvorfall in der Schwangerschaft vermieden habe

Nach meiner ersten Schwangerschaft hatte ich gelernt, wie wichtig regelmäßige Bewegung und spezielle Gymnastik für den Rücken sind. Diese Routine während meiner zweiten Schwangerschaft hat mich tatsächlich vor Rückenschmerzen bewahrt. Tägliche Übungen, die gezielt die Rückenmuskulatur stärken, halfen mir, den Druck auf die Bandscheiben zu verringern und die Geburt ohne Komplikationen zu meistern.

Rückenschmerzen nach der Geburt: Warum sie bei mir wiederkamen

Vier Wochen nach der Geburt kam dann aber der Schock: Die Schmerzen waren zurück. Obwohl ich in der Schwangerschaft alles richtig gemacht hatte, war mein Körper nach der Geburt einfach noch nicht stabil genug. Viele Frauen neigen dazu, nach der Geburt zu viel zu liegen und sich zu schonen – das kann die Muskulatur schwächen. Zudem ist das Hormon Relaxin, das während der Schwangerschaft produziert wird, noch im Körper und sorgt dafür, dass Bänder und Gelenke locker bleiben.

Warum das richtige Babyhandling nach der Geburt so wichtig ist

Mein Baby nahm nach der Geburt sehr schnell an Gewicht zu und wog nach vier Wochen schon fünf Kilo. Das Problem: Ich trug es oft mit rundem Rücken im Bett, besonders nachts beim Stillen. Diese falsche Haltung hat meiner Lendenwirbelsäule stark zugesetzt und die Rückenschmerzen wieder ausgelöst. Eine aufrechte Haltung beim Heben und Tragen des Babys ist extrem wichtig, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Wie ich meine Rückenschmerzen nach der Geburt bekämpft habe

Um die Schmerzen zu lindern, musste ich einige Gewohnheiten ändern. Ich begann damit, das Baby im Liegen zu stillen, um meinen Rücken zu entlasten. Auch das Heben mit geradem Rücken und angewinkelten Knien war eine große Hilfe. Parallel dazu habe ich langsam mit Rückbildungsgymnastik angefangen. Hier habe ich schnell gelernt, dass Übermotivation eher schadet als hilft.

Rückbildungsgymnastik nach der Geburt: Der richtige Weg, um Rückenschmerzen zu vermeiden

Rückbildungsgymnastik ist der Schlüssel zur Rückkehr in den Alltag ohne Rückenschmerzen. Dabei ist es wichtig, die Übungen langsam zu steigern und vor allem mit Beckenbodenübungen zu beginnen. Der Beckenboden ist nach der Geburt geschwächt, und nur wenn er stabilisiert wird, kann auch der Rücken richtig gestützt werden.

Stillen im Liegen: So entlastest du deinen Rücken

Das Stillen im Liegen hat mir besonders geholfen, meinen Rücken zu schonen. Im Gegensatz zum Sitzen konnte ich so eine falsche Haltung vermeiden und die Lendenwirbelsäule entspannen. Diese einfache Änderung in meiner Still-Routine hat meine Rückenschmerzen deutlich reduziert.

Fazit: Geduld und die richtige Haltung sind entscheidend

Am Ende hat sich meine Geduld ausgezahlt. Die Rückenschmerzen ließen relativ schnell nach, und heute, ein Jahr nach der Geburt, habe ich keine weiteren Probleme. Es ist wichtig, dem Körper nach einer Schwangerschaft genug Zeit zur Regeneration zu geben. Vor allem, wenn man – wie ich – bereits einen Bandscheibenvorfall hatte, ist es entscheidend, auf die richtige Haltung zu achten und den Rücken nicht zu überlasten.

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